#
034
Anda Morts
„Authentisch und kein Arschloch zu sein find ich wichtig,“ der Musiker Anda Morts kommt aus Linz und ist Indie-Punker ohne künstliche Attitüde. Worüber der 25-jährige singt, gibt seinem Publikum ein Gefühl für seinen Seelenzustand. Mitten in der Phase zwischen 20 und 30, ist der oft geprägt vom Hinterfragen, vom sich gefangen fühlen, mal bissi uninspiriert, wütend, oder auch richtig desillusioniert sein und natürlich vom manchmal einfach keinen Bock haben.
Anda Morts bringt die Standortbestimmung seines Mittzwanziger Innenlebens immer unmittelbar in einem kleinen Buch auf Papier. Er spielt Gitarre, singt was ihm durch den Kopf geht, und die Worte finden sich. Zuerst noch auf Englisch, wechselt er nach nur einer Single in seine Muttersprache Deutsch über.
Den Songwriting Prozess in sich gekehrt zu beginnen ist Anda Morts dabei sehr wichtig. „Ich produziere hauptsächlich allein in meinem WG-Zimmer. Ab und zu setzen sich Freunde zu mir und dann ergibt sich was, aber lieber bin ich allein.“
Inspiration holt der Musiker sich hauptsächlich vom Punkrock. Dem Genre, das ihn auch zur Musik gebracht hat. Mit 11 Jahren fängt er an Schlagzeug zu spielen und etwa zwei Jahre später beginnt seine Faszination für Punk. Nochmal zwei Jahre verstreichen, bis er mit 15 seine erste Band, eine Oi! Band, gründet. Zu diesem Zeitpunkt lernt der junge Künstler auch auf einer kaputten Gitarre mit nur noch drei Saiten spielen. Das kaputte Instrument wird bald durch eine billige, aber intakte Western Gitarre ersetzt und er beginnt selbst zu schreiben und zu singen. „Ich dachte Musik ist für alle da, Punkrock Riffs sind einfach, das schaff‘ ich auch“. Als Anda Morts veröffentlicht er seit 2022 seine eigenen Stücke. Nebenbei spielt er außerdem Schlagzeug in seiner WG-Band „Die Partie“, die „irgendwie Punk und irgendwie auch nicht“ macht.
Irgendwie Punk ist auch, dass Anda Morts‘ einen Hang für Spitznamen hat. Der Künstlername leitet sich nämlich zur Hälfte von seinem Vornamen Andreas ab, weil seine Oma ihn immer beim Spitznamen Anda gerufen hat. Die andere Hälfte Morts ist das Wort Strom rückwärts – inspiriert von einem Bierwagen am Linzer Donaustrand, dessen Flagge mal verkehrtherum gehangen ist.
Seit März 2023 ist Anda Morts beim Wiener Label MOM I MADE IT unter Vertrag und reiht sich neben Label Kollegen wie dem Post-Punker SALÒ ein. Seine Debüt-EP “MORTS” erschien diesen Juni.
„Der Linzer Anda Morts ist zwar noch ziemlich frisch im Game, sein Indie-Punk ist aber so authentisch, dass er Kolleg:innen wie SALÒ in nichts nachsteht - mit schrammelnden Gitarren, simplen NDW-Drummaschinen und Texten über die Quarterlife Crisis“ – Diffus Magazin
Künstler
Andreas Schneider
Krisztian Fodor-Arus
Emil Stöllinger
Kamera
Matthias Bayr
Christoph Liebentritt
Elias Wassner
Ton
Krisztian Fodor-Arus
Editing
Matthias Bayr
Nina Mühlbauer
Bühne
Salonschiff Fräulein Florentine